Eine Leiche am Brenner

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Im Krimi von Lenz Koppelstätter geschieht auf dem Brenner-Pass ein Mord und Commissario Grauner muss die Hitze Bozens verlassen und sich hoch auf den Pass begeben, um das Verbrechen aufzuklären. Dabei erhält er Unterstützung von seinem Untergebenen Claudio Saltapepe. Ein alter Mann wurde an ein Pferd gebunden zu Tode geschleift. Doch von einem Motiv fehlt jede Spur. Hinweise deuten darauf hin, dass die Gründe weit in der Vergangenheit zu suchen sind.
Das Buch ist gut geschrieben. Gleich zu Anfang beschreibt der Autor sehr anschaulich die Gegend um den Brenner und lässt gekonnt eine düstere Atmosphäre entstehen. Desto weiter ich den Leseeindruck las, um so spannender fand ich die Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. An manchen Stellen dachte ich allerdings doch, dass die Beschreibungen nicht ganz so detailliert sein müssten.
Was die Handlung betrifft, baut sich der Spannungsbogen langsam auf. Es gibt zwei Handlungsstränge, die immer wieder aufeinander treffen: Der Mordfall am Brenner und Grauners Vergangenheit. Zwischenzeitlich hatte ich daher die Befürchtung, dass der Autor sich zu sehr im Privaten des Commissarios verlieren würde. Mehr als einmal musste ich daher wegen Längen weglegen. Es schien keine Verbindung zwischen den beiden Teilen zu geben. Zum Ende hin wird aber alles deutlicher, so dass es einen runden Abschluss mit kleinem Schock gibt.
Wegen der teilweisen Längen im Buch gebe ich nur vier Sterne. Ich kann aber trotzdem empfehlen es zu lesen. Vielleicht wäre es aber sinnvoller, die Vorgängerbände zuerst zu lesen, da dann die Verbindungen zwischen den Personen deutlicher werden könnten.