Erfüllt nicht ganz meine Erwartungen

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Auf dieses Buch habe ich mich gefreut, weil ich die beiden vorhergehenden Bände gelesen habe und mir diese gut gefallen haben. Ich glaube auch, daß es hier von Vorteil ist, die Protagonisten und ihren privaten und dienstlichen Hintergrund schon zu kennen. Es ist bei der Einordnung der Geschehnisse am Brenner hilfreich. Mich hat der Krimi "Nachts am Brenner" nicht so überzeugt, wie die beiden Vorgänger. Lenz Koppelstätter hat nach meinem Empfinden das Buch überfrachtet mit allzu vielen Ereignissen. Alles beginnt mit der Ermordung zwei alter Bauern aus Gossensass. Kommissar Grauner und sein Ispettore Saltapepe nehmen die Ermittlungen auf und geraten in einen Strudel von Ereignissen, von denen Kommissar Grauner auch persönlich betroffen ist und die weit zurückreichen. Kann er hier die Auflösung der Ermordung seiner Eltern finden? Inwieweit war sein Vater in dubiose Machenschaften und den Mord an mehreren Menschen verwickelt? Ein durchgehend klarer Ermittlungsstrang hätte mir besser gefallen. Es traten zu viele Personen in Erscheinung und zu viele Handlungsstränge machten das Lesen teilweise mühsam. Der Autor hat seinen Krimi überhäuft mit vielen Morden, Drogenhandel, Flüchtligsproblemen, korrupten Gechäftemachern, da kann man beim Lesen schon mal den Überblick verlieren. Das Ende kam dann aber sehr überraschend und ganz anders als erwartet.

Der nächste Mord wird sicher nicht auf sich warten lassen. Und so wünsche ich Kommissar Grauner und seinem Ispettore Saltapepe wieder eine zielgerichtete Ermittlung mit einem erfolgreichen Abschluß. Ich finde, die beiden sind ein gutes und inzwischen eingespieltes Ermittlerpaar, von dem ich gerne mehr lesen würde. Mir gefällt auch die Südtiroler Region gut, die der Autor sehr bildhaft beschreibt.