Reise in Grauners Vergangenheit

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sabiene Avatar

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Das ungleiche aber sehr harmonische Ermittlerpaar Grauner und Saltapepe starten in ihre dritte Mordermittlung.
Der Tatort ist diesmal am Brenner mit seiner historischen Vergangenheit gelegen, und die Art der Hinrichtung läßt Saltapepe sofort an mafiaähnliche Praktiken, welche ihm aus seiner Heimat bekannt sind, denken.
Es folgen weitere Tote, und ein Hinweis am Tatort führt Grauner in seine eigene Vergangenheit zurück.
Die Kommissare beginnen beide erstmal in unterschiedliche Richtungen zu ermitteln, doch das mit den Jahren gewachsene Vertrauen der beiden ineinander führt dazu, daß sich Grauner dem Kollegen anvertraut und beide auch hinter dem Rücken von Staatsanwalt Belli gemeinsam ermitteln, jeder mit Hinblick auf seine eigene Vermutung hinsichtlich des Tatmotivs.
Der Autor hat es erneut geschafft, die Atmosphäre sowohl am Brenner wie auch an den anderen Handlungsorten hervorragend zu beschreiben, und die ganze Handlung mit ihren Handlungssträngen bleibt übersichtlich und schlüssig, es werden keine offenen Handlungsstränge zurückgelassen.
Die Lösung der Morde ist als eine Möglichkeit relativ früh voraussehbar, und trotzdem bleibt die Spannung die ganze Zeit bestehen.
Der Epilog rundet den Krimi ab, ohne diesen würde das Gefühl zurückbleiben, die Erzählung wäre unvollständig.
Die Entwicklung im zwischenmenschlichen Bereich zwischen den beiden Ermittlern wird sehr schön aufgezeigt und dadurch auch die Option auf viele gemeinsame weitere fälle offengehalten.
Auch die anderen Figuren werden vom Autor mit Leben gefüllt und nicht vernachlässigt, nur weil sie ggfs nur Nebenfiguren darstellen.
Die Einteilung in einzelne Kapitel mit Unterabschnitten ist ebenfalls sehr gelungen, und das Cover sowie die Landkarte auf der Innenseite sind erneut wieder sehr schön gestaltet.
Das Lesevergnügen war insgesamt sehr kurzweilig und zu schnell vorüber.