Realitätsnah

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
missmarie Avatar

Von

Die Ich-Erzählerin beschönigt nichts, weder den Kot im Pool, noch die Sucht oder das Leben am Rande der Gesellschaft. Das macht bereist die ersten Seiten schwer zu ertragen. Denn Trostlosigkeit, Enge und das Gefühl, verloren zu sein, durchziehen die Zeilen, ohne dass sie direkt angesprochen werden müssen. Die Erzählerin berichtet davon nüchtern, geradezu abgeklärt. Doch statt beim Leser Distanz aufzubauen, entsteht dadurch ein nur noch intensiveres Gefühl der Beklommenheit. Obwohl sich hier vermutlich ein Roman mit schwerem Thema entfaltet, würde ich die Protagonistin gerne begleitet. Denn auf mich wirkt sich unheimlich stark und voller Kampfgeist. Ich traue ihr zu, die Situation irgendwie zu meistern.