Zu wenig Gegenwart

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"Nächstes Jahr in Berlin" von Astrid Seeberger ist 2021 mit 252 Seiten im Urachhaus Verlag erschienen.

Es ist die Familiengeschichte der Autorin,die mit dem Tod der Mutter Rose beginnt . Astrid , in Schweden lebend, kommt nach Deutschland zurück und kümmert sich um Beerdigung und die Wohnung der Mutter. Dabei kommen viele Erinnerungen auf , an die Eltern,Großeltern,Onkel und Tanten.

Die Beschreibung der schweren Zeit des Krieges,der Nachkriegszeit berührt sehr,auch das neben vielem anderen ,immer nicht nur Erinnerungen auch Gewohnheiten,Rituale der Verstorbenen zurückbleiben Das ist insgesamt schon sehr emotional geschrieben.

Die Ich-Erzählerin wechselt immer wieder kapitelweise die Zeiten ,wobei mir die Gegenwart zu kurz kommt,ich erfahre zu wenig über die Ich-Erzählerin. Zumindest habe ich diesen Eindruck und ich kann zu der eigentlichen Protagonistin keine richtige Beziehung als Leser aufbauen. Mir ist der Großvater und Rose da näher. Aber sympathisch sind mir die Figuren auch nicht geworden Vielleicht ist das auch Absicht,aber mich stört es an dem Buch. Die Familiengeschichte hat mich nicht gefangen,obwohl ich sonst sehr gerne über diese Zeiten lese.