1001 Nacht mal völlig anders!

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chrissey22 Avatar

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Ich war von der Leseprobe total überrascht. Nalia ist eine ziemlich emanzipierte Dschinn, die leider von einem ziemlichen Ekel kontrolliert wird. Ihr Meister Malek wird einem direkt im ersten Kapitel ziemlich unsympathisch und ich finde er hat es sowas von verdient in diese Mauer gekracht zu sein.
Nalia scheint früher einmal ein freier Dschinn gewesen zu sein , wurde aber dann wie die meisten anderen Dschinns aus den anderen Kasten in Gefangenschaft genommen. Die vielen orientalischen Namen lassen direkt Zimt und Curry in meiner Nase kribbeln,- ein Hauch von 1001 Nacht wirbelte um die Seiten.
Dann befinden wir uns 1 ganzes Jahr später in der Gegenwart und Nalia wird doch hier wieder für machtgierige Wünsche missbraucht - kein besonders schönes Leben. Für mich war dieser Bruch irgendwie total spannend. Die Vergangenheit wirkte so orientalisch, irgendwie geheimnisvoll mit der Flasche die Malek um seinen Hals trägt und die für Nalia das wohl schlimmste Gefängnis darstellt, was sie sich nur vorstellen kann. Melek benutzt sie nun dafür, um auch anderen Wünsche erfüllen zu können - moralisch ziemlich verwerflich in meinen Augen. Hier wird das "Märchen aus 1001" zu einer Geschäftsidee des unmoralischen 21. Jahrhunderts - was für eine geniale Idee! Ich mag die Idee einen Dschinn in unserer heutigen Zeit zu erleben irgendwie sehr. Nalia scheint mit Maleks "etwas anderer Geschäftsidee" nicht gerade einverstanden zu sein, aber ihr Biss und ihre direkte kämpferische Art gegenüber dem verwöhnten Geschäftsmann gefallen mir total! Für mich ist wirklich unbegreiflich wie sie es in den Fängen von Malek so lange aushält, er scheint wirklich kein Gewissen zu besitzen. Aber die besten Geschichten haben auch die schlimmsten Bösewichte, weshalb ich Malek widerrum fast schon gern habe! Das ganze Setting der Geschichte klingt einfach außergewöhnlich. Bisher habe ich noch kein Buch gelesen, in dem ein Dschinn vorkam, was meine Neugierde sowieso schon unglaublich angeheizt hat. Aber eine Dschinn im 21. Jahrhundert - das ist wirklich eine sehr sehr spannende Kombination.
Für mich klingt die Leseprobe wirklich sehr sehr interessant und äußerst vielversprechend!