Durchwachsen

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rockabella281 Avatar

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"Narbensohn" liest sich vom Klappentext genau so, wie ich mir einen spannenden Thriller vorstelle. Die Leseprobe überzeugte dann auch noch, und jetzt kommt das große Aber: hier hört es dann schon auf.
Auf Dauer war der Schreibstil doch sehr oberflächlich, es fehlte der Tiefgang in den Dialogen, und die weibliche Protagonistin war sehr flach, platt und dümmlich dargestellt.
Wenn ich mich an einen Genremix wie Thriller und Romantik wage, ist natürlich im Vorfeld dem Leser bewusst, dass er um die Romantik nicht rum kommt. Allerdings war diese so plump in das Geschehen eingearbeitet, dass ich das Gefühl habe, ich lese einen der Arzt-Groschen-Romane. Realistisch wurde leider auch nicht viel gehalten (welcher Schwerverbrecher darf bitte schön mit einer wildfremden Frau ohne Sicherheitsmaßnahmen in einem offenen Raum sitzen?) - die Tiefe des männlichen Protagonisten hört hier auch leider auf Höhe des Schrittes auf.
Ich vergebe dennoch drei Sterne, weil das Cover mich überzeugt hat, und wenn man mal vom Genre absieht, es doch sehr unterhaltsam als Lektüre für Zwischendurch gelesen werden kann.