Naturnah - aber nicht regional

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cara_11 Avatar

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Ich koche gerne mit regionalen und saisonalen Zutaten, insofern habe ich mich von dem Buch "Naturnahes Kochen" sofort angesprochen gefühlt.
Leider scheint der Autor aber eher auf Bio- bzw. Naturkostwaren Wert zu legen als auf Dinge, die am regionalen Gemüsestand / Bauernmarkt zur Verfügung stehen.
Soll ich lieber San Marzano-Tomaten aus der Dose nehmen anstatt frische Tomaten von meinem Bauern, im eigenen Land angebaut? Dann führen mehrere Rezepte den Weißtannenhonig an: keine Frage, etwas absolut besonderes, aber ist es sinnvoll, bei einem Buch über naturnahes Kochen ein so elitäres Produkt anzuführen, dass anscheinend nur alle 7 Jahre geerntet werden kann? Ich fände es wichtiger, naturnahe Küche - regionale Küche - in alle Haushalte zu bringen und daher erschwingliche und erhältliche (!) Lebensmittel einzusetzen - also "normalen" Blütenhonig, Lavendelhonig u.ä. Insofern wurde ich etwas enttäuscht - v.a. da auch einige der Rezepte sehr basic sind und nur durch die speziellen Zutaten wieder etwas besonderes wären. Hätte mir da mehr Bodenständigkeit und regionale Verhaftung gewünscht.