Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde

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ellen87 Avatar

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Susanne Oswald entführt ihre Leser nach Schottland und hat einen Wohlfühlroman geschaffen, der dich flüssig und angenehm lesen lässt. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind aus Sicht der 3 Protagonisten geschrieben. Das Cover passt sehr schön zur Geschichte und man bekommt gleich Lust auf eine Reise nach Schottland. Am Ende des Buchs findet man sogar noch einige Strickmuster zum Nachmachen.

Die Hauptprotagonisten sind Amely, Maighread und Peter.
Amely hat vor kurzem ihre Mutter an Krebs verloren und kann seitdem auch ihrem Job als Färberin nicht mehr nachgehen. Zu viele negative Erinnerungen hängen an dieser Tätigkeit. Wie es mit ihrem Leben weiter gehen soll, weiß sie noch nicht und sie möchte sich erst einmal eine Auszeit in Callwell gönnen.
Maighread leitet den Strickladen in Callwell und freut sich immer wieder, wenn sie gemeinsam mit Freundin die neue Wolle versticken kann und dabei tolle und neue Kleidungsstücke entstehen. Sie hofft Amely wieder zum Färben zu bringen, doch ihr erster Versuch geht ziemlich schief.
Peter hat eine Whisky Destillerie und hat sich beim ersten Yarn-Festival sofort in Amely verliebt. Als sie nach dem Tod ihrer Mutter zurückkehrt, verbringt er viel Zeit mit ihr schafft es aber nicht ihr seine Gefühle zu gestehen.

Maigheard hat extra Wolle für Amely bestellt, die sie einfärben soll. Doch als sie Amely diese präsentiert holen Amely die Erinnerungen ein und sie möchte Callwell wieder verlassen. Alle in Callwell haben sie liebgewonnen und möchten nicht das Amely ihr Dorf verlässt. Peter will einen Ausflug zu Pferd nutzen, um sie doch noch davon zu überzeugen, dass sie eigentlich hierhin gehört. Als die Beiden an einem alten Gehöft vorbei kommen, keimt in Amely erneut der Traum auf, sich ein Leben auf dem Land mit Hühnern und Alpakas aufzubauen. Doch kann sie wirklich das Geld aufbringen um sich diesen Traum zu erfüllen? Als Peter bei ihrem Ausflug vom Pferd fällt, wird ihr schlagartig bewusst, wie stark ihre Gefühle für ihn sind und bevor sie zu dem Bauernhof zurückläuft um Wasser zu holen, gesteht sie ihm auch die Gefühle. Nachdem die Gefühle raus sind und sie ihm versprochen hat, dass sie Callwell nicht verlassen will, muss sie sich über ihre Zukunft Gedanken machen und als es um den Kauf des Bauernhofes geht, muss sie sich auch die Frage stellen, ob sie sich nicht doch wieder vorstellen kann Wolle zu färben, denn dies war bisher ihr sicheres Standbein und bei den Kunden kamen ihre ungewöhnlichen Farbkreationen immer gut an.

Die Geschichte lädt zum Träumen und Schmunzeln ein. Wer sich selbst mit Stricken, Häkeln oder anderen Handarbeiten beschäftigt, weiß wie beruhigend diese Arbeiten sind. Wie wichtig gute Freunde in einer Trauersituation sein können, ist in dem Buch toll aufgeführt und man schließt die Protagonisten sofort ins Herz.