Unterwegs mit Leike

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zornroeschen Avatar

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Schon der Titel des Buches "Neuschweinstein" zaubert mir ein Lächeln auf das Gesicht. Das ist Humor, den ich mag. Einer, der nicht auf Kosten anderer geht, aber auch nicht gleich von jedem durchblickt wird. So etwas findet sich in der Leseprobe auch stellenweise, wie etwa das billige Hotel in Beijing, das viele zum "Zeitverbringen" nutzen.

Rehage möchte eine chinesische Reisegruppe auf ihrem Trip durch Europa begleiten. Ein nicht ganz leichtes Unterfangen, denn er braucht eine Weile, um (s)eine Gruppe zu finden.

Rehage versteht es, Situationen genau zu beobachten und zu schildern. Er ist dabei empathisch und wirklich witzig. Was er aber auch ist: etwas eingebildet. Er lässt immer mal wieder einfließen, wie toll er ist, wie er einen Medienpreis in China erhielt und dabei auf die "lustige Idee" kam, die Dankesrede an Marx und den Sozialismus zu richten. Dass er in China doch schon recht bekannt ist. Er macht das nicht mit dem Vorschlaghammer, aber für meine Begriffe doch etwas zu häufig. Dennoch entsteht eine Chemie zwischen mir als Leserin und ihm, dem Autor. Daher würde ich mich sehr freuen, die Europareise weiter begleiten zu dürfen.