Die Macht der Worte...

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baby17 Avatar

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Mit seinem neuen Thriller „Nicht ein Wort zu viel“ ist dem Autor Andreas Winkelmann erneut ein überragendes Buch gelungen. Die Handlung wirkt nach und erzeugt Gänsehaut.
Eine der zentralen Personen ist Faja, die im Fokus grausamer Verbrechen steht und dabei zum Opfer eines perfiden Spiels wird. Es ist eine Challenge, in der die Zahl fünf eine zentrale Rolle spielt, die aber eigentlich kaum gewonnen werden kann. Auch die sozialen Medien nehmen thematisch einen wichtigen Raum ein und stellen damit einen aktuellen Bezug zu unserer Gesellschaft und den damit vorhandenen Problemen her, ohne dabei vorherrschend zu sein.
Der Autor schafft es auf beeindruckende Art und Weise unterschiedliche Handlungsstränge zu beschreiben, die am Ende perfekt ineinandergreifen, ohne dass die Handlung unrealistisch oder gezwungen wirkt.
Faja ist ein sympathischer Charakter. Sie ist Buchbloggerin und arbeitet in einem Buchladen, in dem sie auch Lesungen veranstaltet, was im Verlaufe der Geschichte noch eine Rolle spielt. Sie hat eine offene Art, ihre privaten Kontakte beschränken sich jedoch überwiegend auf Internetbekanntschaften, mit denen sie sich über Literatur austauscht. Ein sehr zurückgenommener Charakter, was mir sehr gefällt. Sie stand mir nahe während des Lesens.
Weiterhin lernen wir Kommissar Simon Schierling kennen, sowie den Zielfahnder Jaro Schrader. Deren Ermittlungen werden im Verlaufe der Handlung zusammengeführt. Aber nicht nur beruflich erfahren wir einiges über diese beiden, sondern erhalten auch Einblick in das Privatleben und das Seelenleben. Es sind unterschiedliche Charaktere mit dem gleichen Ziel.
Die Leser erhalten unterschiedliche Perspektiven auf die Taten, was die Spannung hochhält.
Der Autor hat sich bei der Einteilung der einzelnen Teile dieses Buches bezüglicher der Überschriften etwas Spannendes gedacht. Wie ich finde, sehr gelungen. Es erhöht das Lesevergnügen und hat direkten Bezug zu einem wichtigen Detail der Handlung. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.
Der Autor beschreibt die Handlung spannend und schonungslos ohne unnötige Nebenschauplätze oder Informationen. Er bringt die Dinge auf den Punkt. Das macht seinen Schreibstil aus.
Mit Begeisterung lese ich jedes Buch von Andreas Winkelmann und auch diesen Thriller habe ich mit Freude nahezu verschlungen. Er schafft es immer wieder mit meiner Phantasie zu spielen, ohne den Realismus dabei zu verlieren, und mich so in seine Handlungen hineinzuziehen. Ein Muss für Leser, die Thriller lieben.