Das längst Vergangene bestimmt unsere Zeit

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häschen Avatar

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Der Krimi hat einen unvermittelten Einstieg und ohne Erklärung beginnt ein Ich-Erzähler von seinem Aufbruch zu berichten. Doch von wo geht er weg?

Im nächsten Paragraph wird dann von einem Raubgräber berichtet. Die Erzählperspektive wechselt und sofort drängt sich dem Leser die Frage auf, wer dieser Eric ist, der illegal im Wald mit einem Metalldetektor nach verborgenen Schätzen sucht. Doch bereits in diesem Paragraph bekommt man den Hinweis, dass die Geschichte, um die es hier geht weit zurück reicht, denn schließlich sucht Eric ja nach Dingen aus längst vergangener Zeit.

Dann kommt noch eine dritte Person ins Spiel,Judith, die Polizistin. Doch warum wird sie in ihren Träumen von einem Pferd heim gesucht?

Der Leser erfährt in dieser kurzen Leseprobe wenig über den Zusammenhang der handelnden Personen miteinander und mit der Vergangenheit. Doch eins ist klar: Es handelt sich sicher um einen weit reichenden Roman, denn die Hinweise auf die Vergangenheit sind deutlich zu erkennen: Zunächst lässt die erste handelnde Person ihre Vergangenheit hinter sich, indem sie ihr "Zuhause" verlässt, Eric hingegen sucht nach der Vergangenheit und Judith scheint in ihren Träumen auch mit der Vergangenheit konfrontiert zu werden.

Dies alles verspricht einen interessanten Krimi, der sich, wie im Klappentext berichtet wird, tatsächlich mit bereits geschehenen Dingen befasst und sich mit der NS-Zeit auseinander setzt.

Die Leseprobe war flüssig zu lesen, jedoch musste ich auch an der ein oder anderen Stelle über das Gelesene nachdenken, aber ist nicht genau das das Gute daran? Sind Bücher nicht zum Nachdenken geschrieben worden?

Es klingt alles sehr vielversprechend und ich würde mich freuen mehr über Judith, Eric und die dritte unbekannte Person erfahren zu dürfen.