Wer erlöst hier wen ???

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elke17 Avatar

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…und wieder hat Gisa Klönne einen, wie die Leseprobe vermuten lässt, spannenden Kriminalroman mit ihrer Protagonistin Kriminalhauptkommissarin Judith Krieger geschrieben. Den Prolog, in dem jemand (ob Mann oder Frau ist unklar) von einem vertrauten Ort Abschied nimmt,  kann ich nicht so recht zuordnen. Klingt auf alle Fälle für mich ziemlich melancholisch, aber auch geheimnisvoll.

Dann startet die eigentliche Geschichte – es ist die Nacht vom 1. August, Hochsommer, schwül und drückende Hitze: Eric Sievert ist mit seine Metalldetektor im Ried unterwegs und sucht  nach archäologischen Kostbarkeiten, die er dann unter der Hand verkaufen kann, denn das hat schon einmal prima geklappt. Und er findet tatsächlich etwas - allerdings nichts Antikes, wie das Bronzeschild vor einiger Zeit, sondern eine goldene Halskette mit einem Herzanhänger.

Parallel dazu der Handlungsstrang mit KHK Judith Krieger. Als diese mal wieder von Alpträumen geplagt wird und durch die nächtliche Stadt läuft, hört sie den entsetzten Schrei einer Frau und findet diese blutverschmiert und total panisch - offenbar  ist die  amerikanische Touristin, die noch mit ihrem Mann unterwegs war, über die Leiche eines Mannes gestolpert, die mit weggeschossenem Gesicht im Gras liegt. Und Judith Krieger bekommt von Millstätt, ihrem Chef die Ermittlungen übertragen…

Gisa Klönne schreibt sehr klar und strukturiert, wobei sich die beiden Handlungsstränge kapitelweise abwechseln. Das macht es dem Leser sehr einfach, der Geschichte zu folgen und hält natürlich auch den Spannungsbogen konstant oben. Die Sprache in der Leseprobe ist sehr bildhaft, man meint förmlich die drückende Hitze der Sommernacht zu spüren.

Tja, und neugierig macht sie ihre Leser auch, denn ich würde nun natürlich zu gerne wissen, was es mit dem Prolog auf sich hat, wem die Halskette gehört, wer warum dem Mordopfer das Gesicht weggeschossen hat…und…und…und

Dann hoffe ich mal, dass ich zu den Glücklichen gehöre, die das Buch vorablesen dürfen !