Nichts als Erlösung

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katrin123 Avatar

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Das Buch **Nichts als Erlösung** ist der fünfte Fall der Kriminalkommissarin Judith Krieger. Am Anfang des Buches findet die von früheren Fällen angeschlagene Kommissarin einen Toten, dessen Identität zunächst unbekannt ist. Es stellt sich schnell heraus, dass er der Sohn eines vor zwanzig Jahren grausam ermordeten Pärchens ist. Auch die Schwester wurde damals umgebracht; die Leichen der Familie wurden nie gefunden. Einziger Tatverdächtige war damals der jetzt tote Jonas Vollenweider. Durch seinen Tod wird der Fall nochmal neu aufgerollt. Die Vollenweiders haben ein Kinderheim geleitet, in dem die Kinder teilweise sehr misshandelt und einige sogar getötet wurden. Schon vor dem Tod von Jonas Vollenweider erhielt Judith Krieger Fotos mit Hinweisen vom Täter. Durch die Fotos finden sie einen Sondengänger, der im Wald eine Leiche gefunden hat, sich aber aus Angst davor, dass einige seiner illegalen Sondengänge auffliegen, nicht zur Polizei getraut hat. Bei der Leiche im Wald handelt es sich um Miriam Vollenweider, Tochter und Schwester. Die Leichen der Eltern werden in der Nähe gefunden. Die Ermittler vermuten, dass es sich bei dem Täter um ein ehemaliges Heimkind handelt, das schwer traumatisiert ist. Am Anfang jedes Kapitels steht ein Tagebucheintrag der Täters, er möchte die Familie Vollenweider komplett auslöschen, weil er dieser Familie die Schuld an seinem gescheiterten Glückund Leben gibt. Er war auch derjenige, der als erster die Leichen der Kinder im Gemüsegarten entdeckt hat, was ihn geschockt hat, vor allem weil er von den Heimleitern angeschrien wurde, niemandem davon zu erzählen. Der einzige Vollenweider, der jetzt noch auf seiner Liste fehlt, ist das ungeborene Kind von Jonas Vollenweider. Dazu fliegt er nach Griechenland und lockt auch Judith Krieger dorthin, er entführt die schwangere Freundin von Jonas Vollenweider und Judith Krieger. Sein Plan ist, auf die Geburt zu warten, das kind zu töten und sich dann von Judith Krieger töten zu lassen. Im letzten Moment bringt er sich selbst um und die beiden Frauen können entkommen.

Der Autorin ist es gelungen ein grausames, unmenschliches Verbrechen zu schildern und gleichzeitig den Mörder nicht verunmenschlichen zu lassen. Durch die Tagebucheinträge lernt man der  Charakter des Täters auf feinfühlige Art und Weise kennen und manchmal hatte ich fast Verständnis für ihn. Schade finde ich bei Krimenalromanen im Allgemeinen, aber vor allem bei diesem, dass einem nur eine sehr begrenzte Anzahl an möglichen Tätern präsentiert wird und der Mörder am Ende oft jemand ist, der vorher im Buch noch nie erwähnt wurde. Nicht hundertprozentig gelungen fand ich auch die Geschichte um die Tochter Miriam, sie war schwer zu verfolgen, blieb am Ende immer noch undurchsichtig und ich habe mich am Ende darüber geärgert, dass sie nur Häppchenweise und durcheinander erzählt wurde. Alles in allem fand ich das Buch jedoch durchaus spannend, auch wenn sich die geschichte streckenweise sehr verlangsamt hat.