Spannung mit aktuellem Bezug

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Zufällig findet Hauptkommissarin Judth Krieger auf einer morgendlichen Joggingrunde einen Toten. Damit ist sie automatisch in die Ermittlungen einbezogen. Der Täter scheint eine Beziehung zu ihr aufzubauen oder sich einzubilden, denn er schickt ihr anonyme Briefe mit zunächst mysteriösen Fotos. Erst im Laufe der weiteren Entwicklung stellt sich heraus, was abgebildet wurde. Damit steht aber auch fest, dass der Täter den Ermittlungen immer einen Schritt voraus ist, sie vielleicht sogar zu beeinflussen versucht.

Ein junger, ehrgeiziger Polizeireporter führt seine eigenen Ermittlungen durch. Auch er sieht Judith Krieger im Mittelpunkt.

Weiterhin gibt es einen Schatzsucher, der eigentlich wertvolles aus Metall sucht, aber neben einer goldenen Kette auch menschliche Leichenteile findet.

Irgendwie hängt das alles zusammen. Die Spur führt zunächst zu einem 20 Jahre alten Mord, dann weiter zurück in ein Kinderheim der Nachkriegszeit und auch nach Samos.

Sehr spannend geschrieben ist das ein Buch, das man nicht gerne weglegt. Die Personen haben Tiefe, leisten nicht nur ihre Arbeit sondern haben auch ihre privaten Sorgen, die sich vielfach um Kinder und Kindheit drehen. Was da so über die deutsche Geschichte der jüngeren Vergangenheit zum Vorschein kommt, ist nichts, worauf man stolz sein kann. Dass Dinge, die in der Kindheit schlecht gelaufen sind, Auswirkungen auf das ganze Leben haben, ist keine neue Erkenntnis. Die Art aber, wie die Autorin das alles miteinander verknüpft ist mitreissend, aktuell und regt zum Nachdenken an.

Für mich ein ganz klarer Fall für das Prädikat: Sehr empfehlenswert!

 

 

 

 

 

meldsebjon