Spannung pur mit interessantem Thema

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Das Buch beginnt in dem jemand in der Ich-Form berichtet wie er mit einem Koffer in der Hand Abschied von seinem zu Hause nimmt. Er wird vertrieben und hofft auf ein gnädig aufgenommenes Wiedersehen. Diese Gedanken, in einer anderen Schrift verfasst, ziehen sich durch das gesamte Buch und vermitteln Einblicke in die Gedanken des Täters. Weiter geht es am 1.August. Der Leser wird auf den nächsten Seiten in verschiedene Handlungsstränge eingeführt. Da ist zum einen Eric Sievert, der in Biblis nachts als Raubgräber unterwegs ist. Sein Freund und Nachbar Kurt aus Darmstadt hat ihn zu diesem Hobby gebracht. Ein Bronzeschild hat er schon gefunden und illegal im Internet verkauft. Später findet er noch eine moderne goldene Kette und menschliche Knochen, ein alter Soldat, wie er vermutet. Seit Patricks Tod hat Judith Krieger, Hauptkommissarin, Albträume von einem weißen Pferd. Sie erwacht und beschließt am Rhein in der Nähe des Doms in Köln joggen zu gehen. Sie hört Hilfeschreie und entdeckt eine Leiche ohne Gesicht. Dabei hat sie das Gefühl beobachtet zu werden. Dies wird ihr Fall. Zusammen mit Manni Korzilius beginnt sie zu ermitteln. Da ist auch noch Rene Zobel, der junge, überambitionierte Polizeireporter des KURIERs. Der Tote Jonas Vollenweider war vor 20 Jahren Hauptverdächtiger in einem anderen Fall. Seine Eltern und seine Schwester verschwanden plötzlich. Im Haus fanden sich damals, 1986, keinerlei Spuren nur sehr viel Blut, da auch keine Leichen gefunden wurden, musste er freigesprochen werden.  Jonas wandert daraufhin nach Griechenland aus. Nun kam er zurück um sein Elternhaus zu verkaufen und ist wenige Stunden später tot. Steht der Fall im Zusammenhang mit der Vergangenheit der Eltern? Sein Vater kam1945 mit 15 Jahren, als Kriegswaise, in das Kinderheim Frohsinn, das er später, bis zu seiner Pensionierung 1981, leitete. Eine Spur führt die Ermittler nach Darmstadt, eine andere auf die griechische Insel Samos. Es ist ein spannender, logisch aufgebauter und gut nachvollziehbarer Krimi. Gut hat mir gefallen, dass die deutsche Nachkriegsgeschichte, die auch nicht heller war als die Zeit davor, gut und ohne Pathos mit eingearbeitet wurde. Mein Urteil: sehr lesenswert.