Von Vaterfreuden und Waisenhauskindheiten

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sabatayn76 Avatar

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Inhalt:

Eric Sievert sucht im Wald nach wertvollen Gegenständen aus längst vergangenen Zeiten, um sie für viel Geld verkaufen zu können. Was er findet, ist weniger erfreulich: eine menschliche Leiche. Auch Judith Krieger stößt unverhofft auf einen Toten: beim nächtlichen Laufen durch die Kölner Altstadt findet sie einen Mann, der regelrecht hingerichtet wurde. Bald ist die Identität des in der Altstadt erschossenen Mannes geklärt - dieser stand vor 20 Jahren selbst unter Mordverdacht, nachdem seine Eltern und seine Schwester umgebracht worden sind. Eine Reise in die Vergangenheit beginnt.

 

Mein Eindruck:

Gisa Klönne bietet dem Leser Einblicke in das dunkle Kapitel des Heimlebens und in die unerträglichen Zustände, in denen Heimkinder im Dritten Reich und nach dem Krieg leben mussten. Mir hat dieses Thema sehr gut gefallen, und ich empfand die Schilderungen überzeugend und realistisch. Wie in den ersten vier Judith Krieger-Bänden werden auch in 'Nichts als Erlösung' die Protagonisten komplex und authentisch gezeichnet und mit Schwächen und normalen menschlichen Makeln beschrieben. Sehr gefallen hat mir, dass es der Autorin gelingt, Verständnis für den Täter aufzubringen, seine Taten und seinen Wunsch nach Rache nachvollziehen zu können. Dabei liest sich 'Nichts als Erlösung' flüssig und ist spannend, obwohl der Täter und das Ende vorhersehbar waren und mich wenig überraschten.

 

Mein Resümee:

Spannend, jedoch mit einem wenig überraschenden und etwas schnell abgehakten Ende.