Wahrhaftigkeiten

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Wahrhaftigkeiten
Der österreichische Autor Stefan Slupetzky hat mit „Nichts als Gutes“ ein tolles Werk geschaffen. „Nihil nisi bene“ – dieser alte Wahlspruch wird von ihm sehr frei ausgelegt. Über Tote soll man nur Gutes sagen und so konfrontiert uns der Autor mit fiktiven Grabreden, auf fiktive Menschen und von ebenso fiktiven Menschen. Den Anfang macht der Chef des Grabredners, der jetzt plötzlich selbst reden muss, weil sein bester Angestellter verstorben ist. Was da so zutage kommt …
Überhaupt kommt so einiges zutage in diesen Reden, Neid, Eifersucht, Wahnsinn oder auch nur kleine Geheimnisse und Wahrheiten über Verstorbene. Immer aus dem Blickwinkel des fiktiven Redners sehr überzeugend geschrieben. Eine Grabrede endet mit dem Heiratsantrag an die frische Witwe. Eine andere will ich hier in voller Länge wiedergeben, die Grabrede für Padre Lorenzo, der Mitglied im Schweigekloster Certosa di San Benedetto war (aus dem Italienischen übersetzt): …
Ja, das ist der Humor des Stefan Slupetzky, absolut ungewöhnlich. Wundert es, dass er auch im realen Leben so manche Schrulle hat? Er wirkte mit an der Entwicklung des „Transzebra Portable“, eines transportablen Zebrastreifens für den Eigenbedarf.