Verlorene Seelen in der Medienbranche

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„Nichts in den Pflanzen“ ist ein Roman über Leila, die ich als absolute Antiheldin beschreiben würde. Sie ist eine selbst ernannte aufstrebende Drehbuchautorin und hat auffällig viele Freunde und Bekannte mit dem Anfangsbuchstaben L. um sich herum versammelt. Jedoch kann man hier nicht wirklich von Freunden sprechen. Ihre Beziehungen sind oberflächlich, nie tiefgreifend oder echt, bestenfalls dafür da sie kurzzeitig zu unterhalten oder ihre Karriere zu fördern. Leila ist selbstbezogen, faul, verwöhnt, manipulativ und undiszipliniert. Dazu scheint sie mit komplett verloren zu sein. Und ich denke, hierbei geht es in dem Buch. Dem Leser werden verschiedene kurze Einsichten aus Sequenzen in ihrem Leben gewährt. Es geht dabei um Partys, sich treiben lassen, seinen Platz zu finden, sich zu etablieren und gegen andere durchzusetzen. Allen Herausforderungen ist Leila nicht gewachsen und sie scheitert ständig an sich selbst. Ich fand es persönlich schwer mich mit einer solchen Protagonistin zu identifizieren, leider sah ich auch keine große Entwicklung von Leila in diesem Roman. Zwischendurch gab es zwar einige unterhaltsame Passagen, aber was unterhaltsam anfing zog sich durch das ganze Buch ohne wirkliches erkennbares Ziel. Vielleicht ist genau dies das Gefühl, das die Autorin vermitteln wollte. Ich habe aber etwas mehr erwartet und daher konnte ich mit dem Buch letztendlich nicht allzu viel anfangen. Schade eigentlich, denn das Cover ist sehr absprechend gestaltet und die ersten Seiten hatten Potential.