Weiblicher Zorn
(Vielen Dank and Vorablesen.de und den Ecco Verlag für das Zusenden eines Rezensionsexemplars)
Was für ein Debüt! Nichts in den Pflanzen folgt der jungen Drehbuchautorin Leila, die auch die Erzählerin des Romans ist und von einer monatelangen Schreibblockade heimgesucht wird. Um wieder schreiben zu können greift sie zu allerlei Mitteln: Rauschmitteln, Affären, vermeintlichen Musen. Das einzige, was zumindest temporär Abhilfe zu verschaffen scheint, ist es ihrem Freund Leon Leid zuzufügen. Leila ist dabei kompromisslos, unsympathisch, nutzt Menschen aus, geht buchstäblich über Leichen. Nora Haddada hat eine Figur erschaffen, die sicherlich auf viele Leser*innen ebenso faszinierend wie abschreckend wirken wird.
Die Erwartung, dass weibliche Figuren in Unterhaltungsmedien immer sympathisch sein sollten wird auch in der Arbeit Leilas im Roman aufgegriffen ohne dem/der Leser*in die Botschaft auf die Nase zu binden.
Haddada greift in ihrem Roman auf diverse spannende erzählerische Mittel zurück. Die zwei Timelines, in denen die Handlung erzählt wird, verbinden das Ende geschickt mit dem Anfang der Handlung. Mit einem sehr jungen, modernem Schreibstil voller Symbolik reiht sich Nora Haddada mit Nichts in den Pflanzen in eine sehr aktuelle literarische Strömung ein, die weiblichen Zorn betrachtet und wird für alle interessant sein, die mehr davon wollen.
Was für ein Debüt! Nichts in den Pflanzen folgt der jungen Drehbuchautorin Leila, die auch die Erzählerin des Romans ist und von einer monatelangen Schreibblockade heimgesucht wird. Um wieder schreiben zu können greift sie zu allerlei Mitteln: Rauschmitteln, Affären, vermeintlichen Musen. Das einzige, was zumindest temporär Abhilfe zu verschaffen scheint, ist es ihrem Freund Leon Leid zuzufügen. Leila ist dabei kompromisslos, unsympathisch, nutzt Menschen aus, geht buchstäblich über Leichen. Nora Haddada hat eine Figur erschaffen, die sicherlich auf viele Leser*innen ebenso faszinierend wie abschreckend wirken wird.
Die Erwartung, dass weibliche Figuren in Unterhaltungsmedien immer sympathisch sein sollten wird auch in der Arbeit Leilas im Roman aufgegriffen ohne dem/der Leser*in die Botschaft auf die Nase zu binden.
Haddada greift in ihrem Roman auf diverse spannende erzählerische Mittel zurück. Die zwei Timelines, in denen die Handlung erzählt wird, verbinden das Ende geschickt mit dem Anfang der Handlung. Mit einem sehr jungen, modernem Schreibstil voller Symbolik reiht sich Nora Haddada mit Nichts in den Pflanzen in eine sehr aktuelle literarische Strömung ein, die weiblichen Zorn betrachtet und wird für alle interessant sein, die mehr davon wollen.