Viele Informationen zum Perfektionismus und dazu, wodurch er entsteht

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denise4 Avatar

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Der Ratgeber „Nie gut genug“ wurde von Thomas Curran geschrieben. Das Buch ist im Rowohlt Taschenbuch Verlag erschienen. Curran ist Assistant Professor. Sein Hauptforschungsgebiet ist der Perfektionismus und dessen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit.

Das Buch ist in vier Teile geliedert. Im ersten geht es darum was Perfektionismus überhaupt ist und welche Arten es von ihm gibt. Daran schließen sich im zweiten Teil Informationen an, welche negativen Auswirkungen der Perfektionismus auf den Einzelnen hat. Im Teil 3 geht es dann darum, wie er entsteht und was ihn begünstigt bevor im Teil 4 gezeigt wird, wie man mit ihm umgehen kann und wie sich die Gesellschaft ändern sollte, damit es weniger Perfektionismus gibt.

Zunächst war ich von dem Buch sehr gegeistert, da der Autor die Wissensermittlung mit verschiedenen Begebenheiten seines Lebens anschaulich verknüpft hat und sich der Text so gut lesen lässt. Gut gefallen haben mir auch seine Erklärungen zu den drei Arten des Perfektionismus und welche negativen Auswirkungen dieser auf den Menschen hat. Wichtig finde ich, dass der Autor auch aufgezeigt hat, wo der Perfektionismus herkommt und welche Ursachen es für ihn gibt und auch hier angemessene Kritik übt. Leider sind mir die Abhandlungen über die Gesellschaft, die Wirtschaft, die Social Media und das Arbeitsleben und die Informationen zu verschiedenen wissenschaftlichen Untersuchungen über den Perfektionismus und seine Entwicklung deutlich zu lang ausgefallen. Stattdessen hätte der Bereich über den besseren Umgang des Einzelnen mit seinem Perfektionismus gerne deutlich länger ausfallen können. Denn hier fehlt es mir bei den Möglichkeiten, die der Einzelne hat, mit seinem Perfektionismus besser klarzukommen, eindeutig an Tiefe. Außerdem hätten die Handlungsempfehlungen spezifischer dargestellt werden können.

Für mich hätte weiterhin die Schrift gerne etwas größer sein können, da sie dann für mich leichter zu lesen gewesen wäre. Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen.

Insgesamt ist es ein gutes Buch, bei dem Wissen zum Perfektionismus vermittelt und viel Kritik an der Gesellschaft und der Wirtschaft geübt wird. Allerdings sollte dem künftigen Lesenden bewusst sein, dass das Hauptaugenmerk bei den vorgeschlagenen Veränderungen nicht auf der persönlichen, sondern auf der gesellschaftlichen Ebene liegt.