Faszinierende Perspektive einer blinden Ermittlerin

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edda Avatar

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Jenny Aaron wird die Rückkehr zur einer Sondereinheit des BKA angeboten. Vor 5 Jahren hat eine Kugel während eines Einsatzes sie erblinden lassen. Seitdem orientiert sie sich an Gerüchen, Geräuschen, Wahrnehmungen, weiterhin an der Lebensphilosophie der Samurai, ist so fit wie zuvor, eine lebende Waffe im Einsatz. Nach dem Tod des Mannes, der ihr die Blindheit zufügte, soll sie von gerade ihm $2 Milliarden erben, hinterlegt bei einer Bank in Marrakesch. Sie wird wieder zur Spezialeinheit berufen trotz ihrer Blindheit. …
Sie erfährt Zusammenhänge, sie ist verliebt, verraten und getäuscht worden. Sie macht sich auf die Suche des „Brokers“, Kopf des Bösen, weiß nun, wer ihren Vater, ehemaliger Chef des BKA, ermorden ließ. Doch ihr Adrenalinausstoss während ihrer Einsätze kann einen Therapieerfolg zur Rettung ihres Sehnervs verhindern. Doch niemals, niemals, niemals wird sie aufgeben den Mörder ihres Vaters zu ergreifen, sie steht vor Entscheidungen, die ihr weiteres Leben betreffen. In der Gegenwart geschrieben mit Rückblenden der Schauplätze Rom und Barcelona.
Konzentriert muss man sich mit der Sprache Andreas Pflügers verständlich machen, Fachausdrücke des BKA verstehen. Doch man wird belohnt: 470 Seiten Spannung pur – nicht nur die Perspektive der blinden Ermittlerin, ihre Art, die Welt wahrzunehmen, führt in einen vorher nicht bekanntes Raumempfinden auch die Einblicke in die Arbeit und Kameradschaft der ausgewählten Sondereinheit des BKA sind spannendes Neuland, das Andreas Pflüger erschaffen hat.. Begeistert war ich damals schon von Operation Rubikon, jetzt auch von den beiden Jenny Aaron- Thrillern Endgültig und Niemals. Ich freue mich auf den 3. Teil. Andreas Pflüger ist mit dieser Trilogie etwas ganz Besonderes gelungen, das auf dem Thrillermarkt weit herausragt, eigen, glaubwürdig, originell und faszinierend.