Tolle Fortsetzung mit Jenny Aaron

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meggie3 Avatar

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Jenny Aaron ist zurück in der Abteilung und erbt von ihrem größten Feind einen Betrag von zwei Milliarden Dollar. Das Konto liegt in Marrakesch und so reist sie mit ihrem Kollegen und Freund Pavlik dorthin. Ganz so einfach ist die Sache aber natürlich doch nicht und am Ende erfährt Aaron so einiges aus der Vergangenheit.

Der Schreibstil von Andreas Pflüger ist flüssig, wobei zwischendurch Aufzählungen von "10 Dingen" auftauchen. Dieses Stilmittel habe ich als etwas befremdlich empfunden, obwohl diese Listen wohl zu Jenny Aaron passen. Die Spannung war von Anfang an da und hat auch nicht nachgelassen.

Besonders fasziniert haben mich die eher neurowissenschaftlichen Parts rund um die Erblindung von Aaron. Manchmal kommt es vor, dass ich wissenschaftliche Ausschweifungen eher überfliege und hoffe, dass es sich schnell wieder um den eigentlichen Plot dreht. Das war bei "Niemals" genau das Gegenteil. Generell ist die Charakterzeichnung von Jenny Aaron sehr ausführlich und plausibel. Während ich im ersten Teil manchmal noch nicht ganz mit Aaron "auf Augenhöhe" war, hat sich das in "Niemals" geändert. In diesem Buch war ich komplett bei ihr.

Nach dem Lesen des Buches ist mir besonders eine Szene im Gedächtnis geblieben. Ein schiefgelaufener Einsatz und der Umgang der Abteilung damit, ist für mich erschreckend. Ich frage mich, was wohl real an Geheimoperationen läuft, von denen die Öffentlichkeit nichts erfährt und bei denen es Kollateralschäden gibt, ohne das darüber berichtet wird.

Alles in allem hat mir "Niemals" sehr gut gefallen und ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung um Jenny Aaron.