Die Kehrseite der Abgeschiedenheit?

Sandra ist in ihrer Küche, gedankenverloren bereitet sie das Abendessen zu. Da sie sich oft "verliert", bereitet sie alles nacheinander zu, damit es keine unliebsamen Überraschungen für sie gibt und letztlich alle etwas Leckeres auf dem Teller haben. Sandra ist am Ziel ihrer Träume oder dort, was ihr Mann Ben als solches erachtet. Ein schönes Haus in der Einsamkeit, ein Heim und Rückzugsort von Ihrer Arbeit als Psychotherapeutin.

Aber irgendwie wirkt Sandra unruhig, getrieben, unsicher auf mich. Dass die Tochter nicht mehr so ganz pünktlich heim kommt, mag am Beginn der Pubertät liegen. Kaum ist die Tochter da, sorgt Sandra sich um den Verbleib ihres Gatten.

Parallel wird erzählt, wie ein Häftling, Nick, während eines Arbeitseinsatzes im Freien seinen Gefängnisausbruch plant.

Die Leseprobe ist gut und flüssig zu lesen, die Handlung leicht zu verfolgen. In Sandras Nähe beschleicht mich ein kleines Gefühl des Unwohlsein, welches ich nicht wirklich "packen" kann. Es liegt für mich auf der Hand, dass Sandra auf die Flüchtlinge treffen wird. Und dieses Treffen kann für sie nicht wirklich erfreulich werden.

Für mich wird in dieser Leseprobe eine solide Grundlage für einen fesselnden Thriller gelegt, den ich gerne lesen würde.