Noch nicht ganz überzeugt

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miss marple 64 Avatar

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Einen eher ruhigen Einstieg erwartet den Leser der LP zum Thriller Night Falls. Wir lerne Sandy kennen, die zu Hause ist, eher abwesend kocht und in Gedanken bei ihrer Tochter ist, die sich scheinbar wieder einmal auf dem Weg von der Schule nach Hause verspätet. Sie wohnt mit ihrer Familie etwas abgelegen in einem schönen Haus, dessen Nachbargrundstück zusehends verfällt. Der treue Hund der Familie leistet ihr Gesellschaft. Weiterhin erfahren wir, dass sie als Therapeutin im Krankenhaus in der psychiatrischen Abteilung arbeitet, pflichtbewusst erkundigt sie sich dort telefonische nach dem Stand der Dinge. Doch schon steigt die Spannung am Ende des ersten Teils des Kapitels, als vor der Tür ein unbekanntes Auto hält.
Szenenwechsel: Der Arbeitstrupp eines Gefängnisses macht sich auf den Weg zu einem Einsatz beim Straßenbau. Für Nick und seinen Zellengenossen Harlan solle es der letzte Tag in Gefangenschaft sein, denn er seine Fluch über ein Jahr geplant. Schon sieht er das Fluchtauto anrollen, als sie alle aufgefordert werden, wieder in ihren Bus zu gehen. Hier stellt sich die spannende Frage: Wird die Flucht gelingen?
Derweil lernen wir zu Beginn des zweiten Kapitels die Sandys Tochter kennen, die mit einem SUV nach Hause gebracht wurde. Was folgt ist eine Diskussion über ein schlechtes Ergebnis in einem Test, das dem Vater verschwiegen werden soll, Hausaufgaben, die scheinbar schon gemacht wurden. Etwas ermüdend beim Lesen- da wird der Leser aber schon wieder in Habachtstellung gebracht, indem die Tochter ihre Mutter als Lügnerin bezeichnet. Warum?
Auf gewisse Weise gelingt es Spannung aufzubauen, indem die Autorin immer an den richtigen Stellen abbricht und eine neue Handlung beginnt. Bleibt zu hoffen, dass die Fäden alle zueinander finden und das Buch noch etwas Fahrt aufnimmt.