Unglaublich düster...

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fragola Avatar

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Die Leseprobe von Jenny Milchman’s Thriller „Night Falls“ hat mir leider gar nicht gut gefallen. Schon der Anfang, die Beschreibung von Sandy in der Küche, lässt auf jede Menge psychologische Probleme schließen, obwohl sie selbst in der Psychiatrie arbeitet, und die parallel laufende Erzählung von Nick, seiner Umgebung und Situation im Knast und seinem Ausbruchversuch – mehr als düster! Dazu passt der Erzählstil von Jenny Milchman. Sehr nüchterne Sprache, nichts malerisch blumiges, einfache Beschreibungen und trotzdem erzeugt sie damit bei mir regelrecht Unbehagen. Oder vielleicht sollte man sogar sagen: Vorahnungen? Das allerdings macht das die Sache natürlich wiederum sehr spannend und auch irreführend! Nick plant einen Ausbruch und kapert einen SUV – da hätte ich schon nicht mehr erwartet, dass Sandys Tochter Ivy gesund in einem SUV nach Hause kommt - falsch gedacht. Die unangenehmen Wortwechsel zwischen Mutter und der pubertierenden Tochter unterstützen die unangenehme Atmosphäre noch zusätzlich. Obwohl Jenny Milchman durchaus Situationen, Menschen und auch die Umgebung bildhaft beschreibt, erzeugt sie damit keine Wärme oder Affinität. Insgesamt ist mir die Geschichte sicher zu kalt und unangenehm, kein Thriller, der mich sofort in den Bann zieht. Das ist natürlich mein eigener Geschmack und Leser, die diesen Stil bevorzugen, erwartet bestimmt eine spannende Geschichte…