Perfides Katz- und Mausspiel

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girasole Avatar

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Charlies Zimmergenossin Maddy wurde vom sog. Campus-Killer ermordet und Charlie fühlt sich schuldig an ihrem Tod, vor allem auch noch deshalb, weil sie im Streit auseinander gegangen sind. Nun beschließt sie, ihr Studium abzubrechen und heimzufahren. Trotz aller Bedenken wegen des Campus-Killers findet sie am Schwarzen Brett eine Mitfahrgelegenheit bei dem Unbekannten – Josh. Die nächtliche Fahrt mit ihm ist zwar durch das Thema Cinema und Film unterhaltsam, wird aber immer mehr geprägt durch die Frage, wer sagt die Wahrheit, wer lügt, was ist Realität und was ist Wahnsinn. Schon jetzt spielt der Autor mit seinen Lesern. Viel mehr möchte ich hierzu und zum weiteren Verlauf nicht verraten.


Sehr geschickt schürt der Autor durch ständige Wendungen das Mißtrauen seiner Leser und lenkt er die Aufmerksamkeit auf immer wieder neue Aspekte. Der Schreibstil liest sich fesselnd und die Atmosphäre dieser nächtlichen Fahrt – die Düsternis und aufkommende Gefahr, fand ich gut beschrieben. Aber irgendwann will man nur noch wissen, was ist die Wahrheit, was Fiktion/Wahn und wer steckt hinter dem ganzen Konstrukt. Die Figuren waren mir alle unsympathisch und das Verhalten von Charlie, indem sie nach der Ermordung ihrer Freundin zu einem vollkommen Fremden ins Auge steigt, war schwer nachvollziehbar. Aber das ist nicht die einzige Situation in der sie absolut unglaubwürdig reagiert hat. Und zum Plot - dieses ganze Verwirrspiel war mir irgendwann einfach zu viel und zu konstruiert. Die Auflösung und das Ende waren für mich dann auch sehr unrealistisch.

Und als Fazit: Anfangs hatte es mich wirklich gepackt, denn es ist spannend geschrieben, aber ab der Hälfte war es mir zu konstruiert.