Spannend und stimmungsvoll

Der Thriller „Nacht der Angst“ hat auf mich einen großen Eindruck gemacht. Charlie, die Hauptprotagonistin, erlebt eine schwierige Lebensphase. Sie hat ihre beste Freundin verloren und beschließt, das Studium abzubrechen und nach Hause zurückzukehren. Erschöpft von Schuldgefühlen, Verlusttrauer trifft sie unüberlegte Entscheidungen und setzt sich der Gefahr aus, indem sie in der Nacht eine Mitfahrtgelegenheit bei einem unbekannten Mann wagt.
Um Traumata zu verarbeiten, hat Charlie einen besonderen Abwehrmechanismus entwickelt: Sie flüchtet von der Realität, indem sie Personen sieht, Gespräche führt, die sie sich einbildet. Diese Tatsache bringt ganz interessante Wendepunkte in die Handlung, weil man nicht weiß, inwiefern man Charlies Wahrnehmung der Realität trauen kann.
Das Buch ist sehr stimmungsvoll geschrieben. Es fällt leicht, die Gefühle der Protagonisten zu verstehen. Es hat mir sehr imponiert, dass die Musik und Filmkunst im Buch eine große Rolle spielen. Man kann sich die Charaktere ganz gut vorstellen, wenn sie mit den bekannten alten Schauspielern verglichen werden.
Der Spannungsbogen ist sehr gut ausgebaut. Ab einem bestimmten Punkt konnte ich das Buch kaum aus den Händen lassen.
FAZIT: Ein sehr gelungener stimmungsvoller Thriller! Sehr zu empfehlen!