Spannung baut sich sehr langsam auf

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magdas_buecherwelt Avatar

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Die Leseprobe und das Cover haben mein Interesse geweckt. „Night“ war der ersteThriller, den ich von Riley Sager gelesen habe.
Charlie ist Studentin der Filmwissenschaft an der fiktiven Olyphant University in New Jersey. Ihre beste Freundin Maddie ist wenige Wochen zuvor vom „Campus-Killer“ ermordet worden, und Charlie kommt nicht über ihren Tod hinweg. Sie beschließt, einen Schlussstrich unter ihr bisheriges Leben zu ziehen und mitten im Semester das Studium zu schmeißen. Per Aushang am Schwarzen Brett sucht sie eine Mitfahrgelegenheit nach Hause. Josh sieht den Aushang und bietet ihr an, sie nach Ohio mitzunehmen. Sie fahren die halbe Nacht, bis sie bei einem Diner ankommen, um dort eine Pause machen. Dort kommt es zur Eskalation, und die Ereignisse überstürzen sich.
Die Spannung baut sich nur langsam auf, die Handlung plätschert seitenlang vor sich hin, während Josh und Charlie sich im Auto unterhalten. Erzählt wird abwechselnd aus Charlies und Josh‘ Perspektive. Dadurch, dass in Charlies Kopf häufig Filme ablaufen, war es für mich manchmal schwierig zu unterscheiden, was in der realen und was in Charlies Phantasie-/Filmwelt passiert.
Charlies Handlungsweise war für mich nicht nachvollziehbar, Stichwort „Stockholm-Syndrom“, sie hatte mehrfach Gelegenheit, dem mutmaßlichen Campus-Killer zu entkommen und hat sie bewusst nicht genutzt.
Auf den letzten 100 Seiten wurde es dann endlich spannend, aber die Auflösung hat mich nicht überzeugt, da sie meiner Ansicht nach nicht realistisch war.