Ungewöhnlicher "Kriminalfilm"

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juma Avatar

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Aufgebaut sind die Kapitel dieses Krimis wie ein Drehbuch, z. B. "INNEN –
PONTIAC GRAND AM – NACHT" - diese stakkatoartigen Überschriften sind wie kleine Hammerschläge. Was passiert? Was denkt die Studentin Charlie in den nächsten paar Minuten? Ist es klug, eine Mitfahrgelegenheit zu nutzen, wenn man weiß, dass ein Serienkiller noch nicht hinter Schloss und Riegel ist? Der gesunde Menschenverstand sagt eher nein, aber dann wäre das Buch bald zu Ende. So begibt sich Charlie in eine Situation, der sie stellenweise nicht gewachsen ist. Dann driftet sie kurz in die von ihr so sehr geliebte Filmwelt ab und weiß manchmal nicht so genau, hat sie geträumt oder phantasiert? Josh, der der Fahrer dieser Nacht ist, verhält sich auch höchst merkwürdig, Charlie glaubt sich in den Fängen des ominösen Serienkillers und setzt alles daran, dass ihr (Ex-)Freund sie aus der Misere befreit. Ob er das schafft, verrate ich hier natürlich nicht.
Nur soviel, bis zur Mitte des Buches muss man unbedingt durchhalten, man braucht da schon einen etwas längeren Atem, manchmal wollte ich das Buch schon zur Seite legen. Erst als es über den Peak ist, wurde es spannend. Manchmal dachte ich tatsächlich, Charlie wacht auf und hatte nur einen etwas zu wilden Traum. Aber die Sache wird dann doch noch sehr spannend.
Das Ende gefiel mir am besten, aber wehe, jemand liest es zuerst, das verdirbt den Spaß am spannenden Buch!