Wird sie die Nacht überstehen?

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anneke Avatar

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Riley Sager hat mich bisher noch nie enttäuscht. Auch sein neuester Thriller konnte mich komplett überzeugen, ich wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Es war spannend von Anfang bis Ende.

Nach der Ermordung ihrer besten Freundin sucht Charlie eigentlich nur eine Mitfahrgelegenheit, um die Uni endlich hinter sich lassen zu können. Josh bietet ihr an, sie zu ihrer Großmutter zu fahren. Aber während der stundenlangen Autofahrt bekommt Charlie den Verdacht, dass Josh der berüchtigte Campus-Killer ist – und Charlie sein nächstes Opfer.

Charlie ist ein absoluter Filmfreak, deshalb finde ich es großartig, dass sich das auch in den Kapitelüberschriften widerspiegelt. Sie benutzt Filme als Eskapismus. Hin und wieder halluziniert sie, die Realität verwandelt sich in einen beschönigenden Film, was dazu führt, dass sie eine unzuverlässige Erzählerin ist und man vielleicht nicht alles glauben kann, was sie wahrnimmt. Manchmal hat sie einige dumme Entscheidungen getroffen, bei denen ich ihr am liebsten zugeschrien hätte, dass sie einfach abhauen soll. Aber als Horrorfilmfan sollte ich das gewohnt sein und letztlich hat sie doch alles richtig gemacht.

Ich hatte von Anfang an eine Vermutung, wie Maddy gestorben ist, und auch wenn ich zwischendurch daran gezweifelt habe, bin ich doch froh, dass ich mich anscheinend auf mein Bauchgefühl verlassen kann. Wer über einige naive Entscheidungen der Protagonistin hinwegsehen kann, der wird diesen spannenden Thriller ebenfalls lieben.