Bahndamm

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wal.li Avatar

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Wie platt sind die Groschen, wenn sie von einem Zug überfahren wurden. Das und viel mehr erfährt der Protagonist von seinem neuen Kumpel Nilowsky. Gegen seinen Willen sind seine Eltern an den Stadtrand Berlins umgezogen. In die Nähe des Chemiewerkes, wegen des kurzen Arbeitsweges. Und für den kurzen Weg haben sie Mitte der 70er den Prenzlauer Berg verlassen. Kein guter Tausch. Wie soll man in so einer Gegend neue Freunde finden. Außer Niliowsky, der im Haus wohnt und dessen Vater sich in seiner eigenen Kneipe besäuft.
Zunächst tat ich mich etwas schwer mit den Ausführungen des Autors, doch schon nach wenigen Seiten, hatte ich mich eingelesen. Und die Darstellung des Ost-Berlins der 70er Jahre zog mich in ihren Bann. Ein wenig düster und hoffnungslos wirkt der Text, aber gleichzeitig leicht und zum Weiterlesen einladend. Was werden die beiden Jungs noch erleben auf ihrem Weg ins Erwachsenenalter. Wird ihre Freundschaft überdauern. Oder sind sie doch zu unterschiedlich. Welche Rolle spielen die Gastarbeiter aus Mosambik, die Schwarzen, die wegen ihrer Hautfarbe fast schon zwangsläufig auffallen.