Eine etwas schräge Geschichte

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kleines fuenkchen Avatar

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Die Leseprobe liest sich gut, obwohl die Ausdrucksweise und Rhetorik von Nilowsky etwas gewöhnungsbedürftig ist. Und obwohl das eigentlich nicht ganz so meine Baustelle ist, bin ich irgendwie an dem Buch hängen geblieben.

Die Geschichte spielt in den Siebzigern. Markus zieht mit seinen Eltern innerhalb von Berlin um. Sein Vater hat einen neuen Job im Chemiewerk bekommen und seine Mutter auch. Markus muß in eine neue Schule und findet alles zum kotzen. Manchmal fährt er in seinen alten Bezirk um seine Freunde zu treffen oder einfach nur abzuhängen. Bald lernt Markus Nilowsky kennen einen Jungen der in der Kneipe am Eck bei seinem Vater arbeitet. Sein Vater ist oft besoffen und Nilowsky muß dann aushelfen. Die Freundschaft der beiden ist irgendwie bizarr. Nilowsky erzählt aus seiner eigenen Welt. Über die Chemiefabrik, über die Mosambikaner die dort arbeiten und in Baracken leben. Über die Revolution in Afrika. Über die Züge die fast am Haus vorbeifahren und auf deren Schienen Nilowsky immer wieder 10 Pfennigstücke plattfahren läßt. Es ist eine außergewöhnliche Freundschaft von zwei Jungen die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Man könnte meinen Nilowsky sei aus einer anderen Welt und versuche sein Wissen und seine Weisheiten an andere weiterzugeben.

Ich finde das Buch interessant, würde es aber wahrscheinlich nicht kaufen, weil ich nicht weiß wohin es führt und ob es das Geld wert wäre.