Jugendlich - aber undefinierbar

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Zur Hörprobe:
Leider ist die Hörprobe relativ kurz und deshalb auch nicht besonders aussagekräftig.
Auf mich wirkt Nilowsky wie ein moderner Carlsson vom Dach, der sich als Freund einen pubertierenden Jungen, statt eines Fünfjährigen gesucht hat.
Einiges an Sozialkritik, und jugendlicher Unwissenheit sprießt einem hier in den Dialogen entgegen.
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob das ein Jugendroman sein soll, oder das Zielpublikum doch eher auf die älteren Semester abzielt; Sebastian Zimmlers Stimme und Stil passen auf jeden Fall gut zu dieser lockeren Story Line.

Zur Leseprobe:
Um mir doch noch einen besseren Eindruck zu verschaffen, habe ich mir nun auch die Leseprobe zu Gemüte geführt.
Erste Erkenntnis: Die Hörprobe besteht also nur aus dem sechsten Kapitel, beschnitten um die letzten zwei Absätze über Wally. Leider konnte ich weder hier, noch auf amazon herausfinden, ob das Hörbuch auch insgesamt gekürzt wurde.
Wie dem auch sei, die Leseprobe lässt sich etwas derber an. Jugendroman als Zielformat schließe ich nun aus. Interessant ist es allemal wie Markus Bäcker seine Chemiefabrik-durchsetzte Berliner Umgebung, Einwanderungsaspekte – Vorurteile hierzu – und familiäre Gewalt wahrnimmt.
Ich bin immer noch nicht ganz sicher in welche Richtung das Ganze verlaufen wird, jedenfalls reizt mich die Geschichte schon ein wenig, wenn auch als Hörbuch – sofern ungekürzt – mehr als in Textform.