Nilowsky

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regenprinz Avatar

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Ich mag ja schräge Geschichten und äußerlich sowie vom Klappentext her spricht mich das Buch gleich an. Die Leseprobe zündet dagegen noch nicht wirklich - ja, es verlockt mich zu grinsen, wenn Nilowsky seinem neuen Freund von gefälschten Stadtplänen erzählt, seltsame medizinisch-chemische Experimente vorschlägt oder behauptet, es sei exakt an diesem Ort in Berlin um 3 Grad wärmer, seit die Arbeiter aus Mozambique nebenan in die Baracke eingezogen sind. Es liest sich recht skurril und witzig, ja, und dieser Nilowsky ist eine interessante Figur für ein Buch. Aber das Drumherum - der prügelnde Vater, die saufenden Skatbrüder in der Kneipe, die zotigen Bemerkungen rund um Wally - das alles stößt mich wiederum ab, wirkt auf mich zu derb und platt, als dass es mir wirklich gefallen würde. Vielleicht bin ich da zu empfindlich? Vielleicht gewöhnt man sich im Laufe des Buches auch dran, je mehr einem die Figuren vertraut werden und ans Herz wachsen? Oder vielleicht ist das schlicht und einfach eher ein "Jungsbuch"?
Unschlüssig wie ich bin, vergebe ich jetzt mal 3 Sternchen - und lass mich ggf. überraschen, wie mir der Rest des Buches gefällt. :-)