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Torsten Schulz geboren 1959, ist Autor preisgekrönter Spielfilme, Regisseur von Dokumentarfilmen und Professor für Dramaturgie an der Filmhochschule Babelsberg. Sein Debütroman "Boxhagener Platz" wurde in mehrere Sprachen übersetzt und fürs Kino verfilmt. Die Hörspieladaption erhielt diverse Preise. Torsten Schulz lebt in Berlin.

Der Ich-Erzähler muss wegen der neuen Arbeitsstelle seiner Eltern, einem Chemiewerk, von Prenzlauer Berg an den Rand von Berlin umsiedeln. Den Umzug in diese, recht trostlose Gegend un den Verlust seiner Freunde nimmt er nun recht widerstrebend hin. Nur zögerlich sind seine ersten Kontakte zu dem Jungen Reiner Nilowsky, dem scheinbar etwas einfältig wirkenden Sohn eines Kneipenwirts, der trinkt und seinen Sohn schwer misshandelt. Durch Reiner wird er auch auf eine Gruppe von Afrikanern aus Mozambique aufmerksam, die ebenfalls in der Fabrik bei seinem Vater arbeiten…

Diese Leseprobe hat sich mir nur recht schwer erschlossen. Sehr irritiert hat mich auch die recht derbe und gewaltbesetzte Sprache von Reiner, von dem mir bei der kurzen Episode auch nicht eindeutig klar wurde ob er nun zurückgeblieben oder einfach nur … ich weiß eigentlich auch nicht genau was… sein soll. Trotzdem denke ich, dass meine Kritik auch teilweise nur an der Kürze der Leseprobe liegen kann, da ich das Gefühl habe, dass in der Geschichte und den darin vorkommenden Protagonisten durchaus noch Potenzial steckt. Man darf gespannt sein.