
Im Vergessenwerden liegt die Freiheit.
Nincshof
Nachts unerlaubt in den Pool der Nachbarin einsteigen und ein paar Bahnen ziehen, was kann da schon passieren? Ziemlich viel, wie Erna Rohdiebl in diesem Sommer feststellen
muss, denn ihre Abenteuerlust bleibt in Nincshof nicht lange unbemerkt. Zwar halten die drei Oblivisten Erna Rohdiebls Aktion für hirnrissig, es beweist aber, dass die alte Frau die Freiheit im Blut hat und daher genau die Richtige für sie und ihre Bewegung ist. Erna Rohdiebl wiederum hat in ihrem langen Leben selten Dümmeres gehört, aber ihre Neugierde siegt. Abend für Abend poltern die Oblivisten an ihre Eckbank und arbeiten bei Speckbroten und Pusztafeigenschnaps an ihrem Plan. Straßenschilder werden abmontiert, wichtige Feierlichkeiten abgesagt, lästige Fahrradtouristen vergrault. Es läuft gut für Nincshof, finden die drei Männer, nur die Neuen aus der Stadt passen ihnen gar nicht: die Frau, eine Doku¬mentarfilmerin, die ihre neugierige Nase überall hineinsteckt, und ihr Mann, ein über¬motivierter Italiener, der mit einer Herde südamerikanischer ›Irrziegen‹ Touristen anlocken möchte. Anders als den übrigen Oblivisten ist die junge Dokumentarfilmerin Erna Rohdiebl sympathisch. So etwas wie eine Freundschaft bahnt sich an, die die oblivistischen Pläne in große Gefahr bringen könnte …
Ein turbulenter Sommer beginnt, und es entspinnt sich eine Geschichte über das Vergessen und das Erinnern. Über das Leben und seine Irrwitzigkeiten. Übers Heutige und Gestrige. Über die Komik von Landkarten, das Fiktive an der Realität und die Wirklichkeit von Ausgedachtem.
Wir verlosen 100 Leseexemplare.
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