Absurd und herrlich komisch...

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labbelman Avatar

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Ehrlich gesagt hatte ich eine komplett andere Erwartungshaltung als das was ich dann tatsächlich geboten bekam und dies war gar nicht mal so übel.

Die Idee der Debütantin Johanna Sebauer ist aus dem Alltag gegriffen, denn viele Menschen sehnen sich danach aus der Alltagstretmühle und der hektischen Stadt zu verschwinden und ein beschaulicheres Leben zu führen. Dass dann aber direkt ein ganzer Ort verschwinden soll, das ist dann doch neu und ehrlicherweise wäre zumindest ich nie auf so eine Idee bekommen.

Es wird sehr gut dargestellt wie die Reibereien zwischen "altem" Dorfbestand und den Neuankömmlingen entstehen und es las sich durchaus amüsant. Zudem gibt es jede Menge Skurriles bzw. Dinge, die man als Frau gern in der Gesellschaft hätte, die es aber schlichtweg bei uns leider nicht gibt wie dass mehrheitlich die Damenwelt das Sagen hat wie im Roman zum Beispiel die Wirtin die wichtigste Person ist und nicht der Bürgermeister.

Man liest sich die die fast 400 Seiten mit viel Freude, nur zum Ende hin geht beim Erzählen etwas die Luft raus, weil sich dann doch alles fügt wie der Leser es vermutet, es keine extremen Plottwists gibt oder eine großartige Überraschung. Das macht weder das Buch noch das Ende schlecht, nur wünscht man sich zum Ende den Pepp des Anfangs.

Fazit: Durchaus mal etwas Anderes und wirklich enorm erfrischend. Klasse!