Landliebe

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Ich habe nach einem kleinen Ausflug in das beschaulichen Dörfchen 'Nincshof' nun wieder zurück gefunden und es war ein netter, kleiner Kurzurlaub.
Als erstes muss erwähnt werden, dass ich die Sprache der Autorin Johanna Sebauer als sehr schön empfand. Alles wurde so detailreich und blumig beschrieben und der Ausdruck gefiel mir sehr. Schon für den Einstieg hat sie so hübsche Worte gefunden:
"Nincshof ist das Dorf. Auf den ersten Blick, wie jedes Dorf, in keiner Weise besonders. Auf den zweiten, wie jedes Dorf, einzigartig."
Ist das nicht schön geschrieben?!
Die Geschichte fing in meinen Augen stark an und plätscherte zwischenzeitlich dann etwas dahin.
Mein Highlight war die Erna Rohdiebl, was für eine flotte Omi. Da möchte man auf der Stelle mit ihr zusammen in der Küche sitzen, quatschen, belegte Brote essen und Pusztafeigenschnaps trinken.
Mit Erna und einem 'tollkühlen' ;) Verbrechen fängt es auch an, dann kommen noch die Oblivisten dazu. Die drei Kameraden wollen Nincshof so behalten wie es ist und immer schon war und es deshalb einfach von der Bildfläche verschwinden lassen.
Dumm nur dass das neu zugezogene Pärchen ihnen da unwissentlich einen Strich durch die Rechnung macht.
Das Grundgerüst und die Leute in dem Roman waren echt witzig, nur der Oblivisten Teil war mir etwas zu lang und zu ausführlich. Das hätte ich gar nicht so gebraucht. Mir hätte tatsächlich das Dorfleben mit seinen ganzen, sehr eigenen, Einwohnern völlig gereicht.
Für viele war 'Nincshof' ja ein absolutes Highlight...für mich jetzt nicht so ganz, aber ich bereue auch nichts und hatte meine Freude dran.