Sommerlich-witzige Lektüre

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malins_dagbok Avatar

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Die ehemalige Filmemacherin Isa Bachgasser zieht mit ihrem Mann Silvano in ein kleines Dorf nahe der Ungarischen Grenze. Während ihr Mann im Züchten von Irrziegen aufgeht, versucht Isa mehr über das Dort, namens Nincshof herauszufinden. Doch das ist nicht so leicht, auf Fragen wird ausweichend geantwortet und auch sonst scheint es keine Informationen über die neue Heimat zu geben.

Aus gutem Grund, gibt es doch die sogenannten Oblivisten, bestehend aus dem Bürgermeister, einem älteren Herrn und dem jungen Valentin, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, das Dorf in Vergessenheit geraten zu lassen.

Fehlt noch die Hauptperson der Geschichte, die Erna Rohdiebel. Die Männer glauben, dass diese die perfekte Ergänzung für die Oblivisten ist und sitzen fortan jeden Abend bei Pustafeigenschnaps zusammen und planen weitere Maßnahmen.

Das Buch ist etwas skurril, wie der Klappentext schon verrät. Die Charaktere sind bis auf Erna, Isa und Silvano eher angedeutet, über diese drei erfährt man etwas mehr.
Die Beweggründe der Oblivisten sind nachvollziehbar, auch wenn schnell Dritte Personen unter den Folgen leiden. Dennoch sind die Szenen, in denen sie die Pläne schmieden und ihre kleinen Streiche lustig. Der Humor spiegelt sich auch im Schreibstil, da alles locker, nüchtern, witzig erzählt wird. Zwischendurch gibt es immer mal Legenden über Nincsdorf, die zum einen absurd klingen, zum anderen vielleicht wahr sind. Es schwingt die ganze Zeit etwas geheimnisvolles mit, gibt es Nincshof oder gibt es das nicht?

Ich fand die sommerliche ländliche Atmosphäre sehr angenehm und wurde von dem Buch gut unterhalten. Es hat mich ein wenig an Frau Leki (was man von hier aus sehen kann) erinnert, wobei mir Nincshof sogar besser gefallen hat. Insgesamt ein unterhaltsames, sommerliches Debüt, ich bin gespannt darauf, was von der Autorin noch kommt.