Ungewöhnlich Roman über Heimatliebe

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Die Geschichte ist ungewöhnlich und schräg. Das macht es für mich besonders interessant, weil die Bedürfnisse der Gemeinde bzw. der Oblivisten in Kontrast zudem steht, was sich viele wünschen: Aufmerksamkeit, Besucher, Einnahmen für die Gemeinde. Es stellt sich als Herausforderung dar, in unserer modernen Welt, quasi von der Landkarte zu verschwinden. Ist Unabhängigkeit gleich Freiheit? Sind Touristen eine Belastung für die Dörfler, die ihre Ruhe wollen? Das regt auf witzige Weise zum Nachdenken an. Johanna Sebauer hat sich jedenfalls einiges an verrückten Ideen einfallen lassen und das ganze humorvoll verstrickt. Manchmal verlaufen Szenen aber auch ins Leere. An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen. Ich habe ihn streckenweise als beschwerlich wahrgenommen.

Es geht um Legenden, die Bedrohung des Unkontrollierbaren und die Konsequenz daraus, ein vermeintliches Sicherheitsnetz zu spannen. Das wiederholt sich auch immer wieder und mir fehlte letztlich die Entwicklung, die dazu führt, dass sich die Handlung rund anfühlt. Insgesamt eine überraschende Lektüre.