Vergessene Freiheit

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
nonstopleserin Avatar

Von

Johanna Sebauer entführt uns in ihrem Debütroman in ein abgeschiedenes
Dorf namens Nincshof, irgendwo im Burgenland, in der Nähe der ungarischen Grenze gelegen.
Juni, Juli, August sind die Monate, in denen die Geschichte spielt und so passt auch das wunderbar gestaltete Cover in seinen Grün-, Blau- und Türkistönen zur sommerlichen Atmosphäre.

Der Roman kommt in einer scheinbar leichten Erzählweise daher, doch je mehr man in das Buch eintaucht, umso mehr ist eine Dichte von gehaltvollen Geschichten spürbar, die einen nicht mehr loslassen.
Es gibt zwei Strömungen im Ort. Die Alteingesessenen wollen, das Nincshof in Vergessenheit gerät und so ihre Freiheit und Unabhängigkeit gegenüber Behörden bewahrt bleibt. Die anderen Einwohner (unter ihnen die begeisterten Neubürger) möchten das Dorf bekannter und attraktiver für den Tourismus werden lassen.

Die einzelnen Charaktere werden liebevoll beschrieben und ihre schrulligen Eigenarten brachten mich zum Schmunzeln. Ein ungewöhnliches Lesevergnügen, dem ich viele Leser wünsche.