Ehrlich, humorvoll und mitten aus dem Leben – ein Roman, der trifft!

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nanaslesetapsen Avatar

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Schon der Einstieg in No Hard Feelings hat mich komplett in den Bann gezogen. Genevieve Novak schafft es mit einem einzigartigen Mix aus Humor, Sarkasmus und Tiefgründigkeit, eine Geschichte zu erzählen, die sich gleichzeitig leicht und bedeutungsvoll anfühlt. Hauptfigur Penny ist eine absolute Wucht – ihre Gedanken, ihre Unsicherheiten und ihr trockener Humor haben mich direkt mitgerissen. Die ersten Seiten flogen nur so dahin, und ich war von der ersten Minute an gefesselt. Und dann diese Vibes mit Leo? Puuuuh! Ich habe es von Anfang an gefühlt. Gleichzeitig zeigt der Roman, dass das Leben nicht nur aus heilen Freundschaften, unkomplizierten Beziehungen oder stressfreien Jobs besteht. Ex-Freunde, zerbrechende Freundschaften, Arbeitsdruck – all das gehört eben auch dazu. Dieser ehrliche Blick auf das Leben macht das Buch so stark und authentisch.

Im weiteren Verlauf bleibt Penny eine greifbare Protagonistin. Ihre Selbstzweifel und ihr Kampf um den eigenen Selbstwert sind gut ausgearbeitet, auch wenn es für einen Moment fast kippte, weil sie sich sehr auf sich selbst fixiert. Doch Novak bekommt rechtzeitig die Kurve und lenkt die Geschichte wieder in die richtige Richtung, ohne Pennys Probleme kleinzureden. Besonders spannend war für mich Becs Entschuldigungsanruf – der für mich völlig unglaubwürdig wirkte. Pennys Reaktion darauf konnte ich ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen. Manche Dinge sollte man nicht einfach so hinnehmen, Hochzeitsstress hin oder her.

Leo bringt eine besondere Dynamik in die Geschichte, die von Anfang an spürbar ist. Auch wenn sein Verhalten an manchen Stellen etwas zurückhaltend wirkt, fügt es sich gut in den Verlauf der Handlung ein. Besonders beeindruckend ist, dass die Geschichte nicht nur auf romantische Entwicklungen setzt, sondern auch zeigt, wie wichtig es ist, sich mit den eigenen Ängsten und Unsicherheiten auseinanderzusetzen. Das verleiht der Erzählung zusätzliche Tiefe und macht sie noch greifbarer.

Das Ende hat mir besonders gut gefallen. Es zeigt, dass ein Happy End nicht bedeutet, dass der Weg der Selbstfindung abgeschlossen ist. Manchmal sind es die kleinen, positiven Momente, die das Leben verändern. Genau diese Botschaft macht No Hard Feelings zu einem echten Highlight.

Fazit:No Hard Feelings ist ein Buch, das ehrlich, unterhaltsam und mitten aus dem Leben gegriffen ist. Penny ist eine unperfekte, aber umso liebenswertere Protagonistin, mit der man lachen, mitleiden und mitfiebern kann. Der Schreibstil ist erfrischend, die Dialoge spritzig und die Story absolut fesselnd. Bis auf ein paar kleinere Kritikpunkte – insbesondere Becs fragwürdiges Verhalten und das eher oberflächliche Liebesgeständnis – hat mich das Buch vollkommen überzeugt. Eine klare Empfehlung für alle, die eine realistische, humorvolle und dennoch tiefgründige Geschichte suchen!