Mitten in der Realität

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
booksandballett Avatar

Von

No hard feeings lässt sich ganz einfach mit einem Wort beschreiben: echt. Die Protagonistin Penny ist nicht perfekt, sie erwartet mehr von ihrer On-Off-Beziehung, traut es sich aber nicht zu sagen. Und wenn sie enttäuscht wird, geht sie doch wieder zurück. Ihre Freundinnen scheinen das Leben besser zu meistern und anstatt sich zu freuen, empfindet sie Neid. Und dann muss sie sich auch noch eingestehen, dass sie ihren Job zwar gut macht, aber ihr jetziger Arbeitsplatz nicht zu ihr passt und ihr die Aufgaben auch gar keine Freude bereiten.
Wenn man dieses Buch liest, zweifelt man häufig Pennys Entscheidungen an und muss sich dann doch fragen: Ist das nicht eine ganz normale Reaktion, weil es die einfache und sichere Option ist? Würde ich vielleicht sogar genauso handeln? Einem wird gezeigt, dass es in Ordnung ist, sich nicht „perfekt“ zu verhalten und dass es normal ist, auch negative Gefühle, wie Neid, zu empfinden.
Auch die Therapie, zu der Penny nach dem Rat ihrer Freundinnen geht, wird so ehrlich und ungeschönt gezeigt. Therapie verläuft eben nicht immer geradlinig und hilft nicht immer sofort.
Diese Echtheit macht das Buch sehr besonders.