Sorry but no hard feelings
»Es ist so einfach, mich selbst runterzumachen« (S.38).
Für Penny ist es gar nicht so einfach sich in der Welt zu behaupten. Während es für ihre Freundinnen Annie, Bec und Leo super läuft, verspürt Penny einen massiven Druck. Sie will beruflich, sozial und emotional alles richtig machen. Doch sich von äußeren Erwartungen zu befreien, ist für Penny gar nicht so einfach. Sie ist im Wartemodus, während Annie erfolgreich in ihrem Job ist und innerhalb der Kanzlei zur Partnerin auserkoren wurde, Bec hat sich verlobt und Leo lebt sorglos ein von Party dominiertes Leben. Doch auf was wartet Penny? Bis aus ihrer On-Off-Beziehung mit Max das Off wegfällt, auf die versprochene Beförderung im Job und auf das richtige Leben – Genuss und Glück, anstatt Panikattacken und Frust.
»Wie viele [Therapie-]Sitzungen braucht man, um sich von sechsundzwanzig Jahren voller Schmerz und Hass zu befreien? Werde ich das jemals schaffen, oder werde ich mich auf ewig so fühlen, so offen und ungeschützt?« (S. 58/59).
Mit Mitte zwanzig wartet Penny auf den Start des richtigen Lebens, aufgehalten wird sie von ihrer Umwelt, von einem toxischen Max, der ihr nicht auf Augenhöhe begegnet, einer Arbeitssituation, die Penny beim Gedanken daran in Panik versetzt. Daher flüchtet sich die junge Frau in Social Media, um dann doch bei sich selbst zu landen. In Dauerschleife vergleicht sie sich mit den gelingenden Lebensrealitäten anderer Menschen und wertet sich schließlich auf eine selbstzerstörerische Art selbst ab. Diese Szenen sind anstrengend zu verfolgen und gleichzeitig erschreckend ehrlich. Die 18-jährige Nica fühlt sich ertappt und wünscht sich einen guten Ausgang für Penny. Ein Leben, dass sich nach einer warmen Umarmung anfühlt und überwiegend Gutes bereit hält. Auf 368 Seiten musste ich zwar eine Menge Mitgefühl parat halten und auch mal ein Auge zu drücken, bei dem was sich Penny leistet und doch ist sie eine nachvollziehbar agierende Figur, die die Autorin Genevieve Novak geschaffen hat.
»No Hard Feelings« ist ein Debüt, voller Fühl-ich-Momente und gleichzeitig sträubt sich etwas in mir, dieses Buch weiterlesen zu wollen. Bagatellisiert wird der Alkoholkonsum, das autoaggressive Verhalten von Penny und das Buch stützt das Narrativ, dass feste Beziehungen besser sind, als ein Singleleben. Stellenweise empfinde ich »No Hard Feelings« als tiefgründig und humorvoll, aber insgesamt holt mich das Buch nicht so ab, wie ich es gerne hätte. Penny ist als Figur relatable und das macht sie am Ende dann doch sympathisch. Insgesamt bleibt aber von Anfang bis Ende ein bitterer Beigeschmack. Auch die fraglichen Schönheitsideale, die im Buch reproduziert werden und von Penny idealisiert werden, sind für mich nicht nachvollziehbar (vgl. S. 97).
Dieses Buch kann man lesen, muss man aber nicht.
Für Penny ist es gar nicht so einfach sich in der Welt zu behaupten. Während es für ihre Freundinnen Annie, Bec und Leo super läuft, verspürt Penny einen massiven Druck. Sie will beruflich, sozial und emotional alles richtig machen. Doch sich von äußeren Erwartungen zu befreien, ist für Penny gar nicht so einfach. Sie ist im Wartemodus, während Annie erfolgreich in ihrem Job ist und innerhalb der Kanzlei zur Partnerin auserkoren wurde, Bec hat sich verlobt und Leo lebt sorglos ein von Party dominiertes Leben. Doch auf was wartet Penny? Bis aus ihrer On-Off-Beziehung mit Max das Off wegfällt, auf die versprochene Beförderung im Job und auf das richtige Leben – Genuss und Glück, anstatt Panikattacken und Frust.
»Wie viele [Therapie-]Sitzungen braucht man, um sich von sechsundzwanzig Jahren voller Schmerz und Hass zu befreien? Werde ich das jemals schaffen, oder werde ich mich auf ewig so fühlen, so offen und ungeschützt?« (S. 58/59).
Mit Mitte zwanzig wartet Penny auf den Start des richtigen Lebens, aufgehalten wird sie von ihrer Umwelt, von einem toxischen Max, der ihr nicht auf Augenhöhe begegnet, einer Arbeitssituation, die Penny beim Gedanken daran in Panik versetzt. Daher flüchtet sich die junge Frau in Social Media, um dann doch bei sich selbst zu landen. In Dauerschleife vergleicht sie sich mit den gelingenden Lebensrealitäten anderer Menschen und wertet sich schließlich auf eine selbstzerstörerische Art selbst ab. Diese Szenen sind anstrengend zu verfolgen und gleichzeitig erschreckend ehrlich. Die 18-jährige Nica fühlt sich ertappt und wünscht sich einen guten Ausgang für Penny. Ein Leben, dass sich nach einer warmen Umarmung anfühlt und überwiegend Gutes bereit hält. Auf 368 Seiten musste ich zwar eine Menge Mitgefühl parat halten und auch mal ein Auge zu drücken, bei dem was sich Penny leistet und doch ist sie eine nachvollziehbar agierende Figur, die die Autorin Genevieve Novak geschaffen hat.
»No Hard Feelings« ist ein Debüt, voller Fühl-ich-Momente und gleichzeitig sträubt sich etwas in mir, dieses Buch weiterlesen zu wollen. Bagatellisiert wird der Alkoholkonsum, das autoaggressive Verhalten von Penny und das Buch stützt das Narrativ, dass feste Beziehungen besser sind, als ein Singleleben. Stellenweise empfinde ich »No Hard Feelings« als tiefgründig und humorvoll, aber insgesamt holt mich das Buch nicht so ab, wie ich es gerne hätte. Penny ist als Figur relatable und das macht sie am Ende dann doch sympathisch. Insgesamt bleibt aber von Anfang bis Ende ein bitterer Beigeschmack. Auch die fraglichen Schönheitsideale, die im Buch reproduziert werden und von Penny idealisiert werden, sind für mich nicht nachvollziehbar (vgl. S. 97).
Dieses Buch kann man lesen, muss man aber nicht.