eine fesselnde Geschichte zu dem schwierigen Thema Reinkarnation

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mrs-lucky Avatar

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Der Roman „Noah will nach Hause“ erzählt eine außergewöhnliche Geschichte. Er beschäftigt sich mit dem Phänomen der Reinkarnation, ein schwieriges Thema, da es rational nicht erklärbar ist und schnell auf Ablehnung stößt.
Sharon Guskin geht sehr sensibel mit dem Thema um und verpackt es in eine berührende und zugleich spannende Geschichte.
Janie ist mit Ende dreißig unerwartet und ungeplant schwanger geworden. Der Vater war eine flüchtige Zufallsbekanntschaft, sie erzieht ihren Sohn Noah allein und gerät durch seine sehr spezielle Persönlichkeit an den Rand ihrer Kräfte und Existenz. Noah ist inzwischen vier Jahre alt, wird was jede Nacht von Albträumen geplagt, in denen er zu ertrinken glaubt und sich nach seiner richtigen Mom sehnt. Im Kindergarten eckt er an mit den grausigen Geschichten die er erzählt, und deren Ursprung sich Janie nicht erklären kann. Nach zahlreichen vergeblichen Ärztebesuchen stößt Janie zufällig auf eine Veröffentlichung des Psychologen Jerome Anderson, der sich mit dem Thema Wiedergeburt beschäftigt, und findet in dessen Fallbeschreibungen Parallelen zu Noahs Erzählungen.
Mit Andersons Hilfe machen sie sich auf die Suche nach dem Ursprung von Noahs Erinnerungen und treffen dabei auf eine in Trauer gefangene Familie.
Der Tod ist etwas, das alle Menschen auf die eine oder andere Weise beschäftigt, jeder wird irgendwann damit konfrontiert und muss seinen eigenen Weg finden, mit Trauer und Verlust umzugehen. Dieses Buch beleuchtet auf fesselnde und berührende Art und Weise, was der Gedanke an den Tod und die Trauer aus den Menschen machen kann. Er stellt die Frage, ob es vielleicht eine versteckte Ebene gibt, die uns Menschen mehr miteinander verbindet, als wir rational erklären können. An eingestreuten Fallbeispielen werden faszinierende Biographien beschrieben, deren Geschichten nachdenklich machen.
Mir haben die Geschichte und der Erzählstil sehr gut gefallen, weil sie die Gefühle der Charaktere eindringlich und authentisch wieder geben, ohne kitschig zu sein oder zu urteilen. Das Buch macht nachdenklich und erzählt gleichzeitig einen spannenden Kriminalfall, so dass mich das Buch sowohl inhaltlich als auch sprachlich sehr ansprechen.