Spannender Roman zum Thema Wiedergeburt

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Ich muss zugeben, dass mich das Buch erst einmal vom Titel und Cover gar nicht so angesprochen hat. Auf den ersten Blick wirkte es eher wie ein Kinderbuch. Im Buchhandel hätte ich es daher wohl nicht zur Hand genommen. Dabei wäre mir allerdings etwas entgangen.
Der Roman beschäftigt sich mit dem Thema Wiedergeburt und insbesondere mit wiedergeborenen Kindern, die sich an ihr altes Leben erinnern und zum Teil Sehnsucht danach haben. Hauptperson ist der vierjährige Noah, der von Alpträumen geplagt wird, an einer Wasser-Phobie leidet und immer wieder weint und zu seiner anderen Mutter zurück will. Seine alleinerziehende Mutter schleppt ihn von Ärzten zu Psychiatern und steht schließlich vor der Wahl, ihren Sohn mit Psychopharmaka vollzustopfen oder die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass er sich tatsächlich an ein früheres Leben erinnert.
Das Buch ist sensibel erzählt und packt einen von der ersten Seite an. Zwischen der Rahmenhandlung werden immer wieder Ausschnitte aus einem Sachbuch eingefügt, in den von anderen Fällen von wiedergeborenen Kindern berichtet wird. Mich hat aber vor allem die Psychologie interessiert: Wie geht die Familie eines verschwundenen Kindes damit um, wenn plötzlich ein kleines Kind vor ihnen steht und behauptet, der verlorene Sohn zu sein. Wie lebt eine Mutter damit, dass ihr leiblicher Sohn heim zu seiner Mama will. Auch wenn man nicht unbedingt an Wiedergeburt glaubt, ist dieses Buch absolut zu empfehlen.