Zwischen den Leben

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nela77 Avatar

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Obwohl ich dem Thema Wiedergeburt extrem skeptisch gegenüberstehe, haben mich das sehr einladende Cover, die guten amerikanischen Kritiken und die Leseprobe neugierig gemacht.

Die alleinerziehende Janie versucht ihren Alltag mit ihrem Sohn Noah zwischen Job und Haushalt zu meistern. Neben den ganz alltäglichen Schwierigkeiten kämpft sie damit, dass Noah sehr ungewöhnlich ist, Dinge weiß, die er nicht wissen kann, jeglichen Kontakt mit Wasser scheut und ständig wiederholt, nach Hause zu seiner anderen Mama zu wollen. Der Verschleiß an Nannies und Therapeuten ist enorm. Um ihrem Sohn zu helfen und ihre gemeinsame Existenz zu retten, sieht Janie keinen anderen Ausweg, als dem selbst schwerkranken Professor Anderson zu vertrauen und sich auf die Suche nach Noah´s Vergangenheit zu machen.

Man spürt auf jeder Seite den Schmerz und die Verzweiflung, wenn Noah wieder von Albträumen und Weinkrämpfen heimgesucht wird. Janie hat nur diese eine letzte Chance, um ihren Sohn nicht zu verlieren. Auch Anderson hat nur noch wenig Zeit, um sein Lebenswerk zu retten. Das Buch ist spannend wie ein Thriller, ich habe bis spät in der Nacht immer weiter gelesen, um zu erfahren, wie die Geschichte ausgeht. Gleichzeitig bringt sie den Leser unweigerlich zum Nachdenken, auch wenn man nicht an Wiedergeburt glaubt. Viele Dialoge und eingestreute Berichte von realen Fällen machen das Buch umso lebendiger.