Kinderansichten

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timphilipp Avatar

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Die Geschichte besticht durch ihre Protagonistin Millie. Obwohl erst sieben Jahre alt, ist sie fast schon eine Philosophin mit ihrem Hang, über Sachen nachzugrübeln, auf die ein Erwachsener gar nicht kommen würde. Beispiele hierfür sind etwa Millies Fragen, woher der Händetrockner weiß, dass er anfangen soll zu blasen, wenn man die Hände ausstreckt, oder ob es außer der von Kaffeedampf beschriebenen Form noch mehr Formen gibt, die man erfinden kann. Auf jeden Fall schließt man diese Romanfigur ins Herz, umso mehr, da sie von ihrer Mutter einfach im Kaufhaus vergessen wird (ob absichtlich oder nicht, ist noch nicht klar) und sie dort geduldig bis zum nächsten Tag ausharrt. So bahnt sich dann eine Freundschaft zu dem weiteren, kauzigen Protagonisten Karl dem Tasttipper an, dessen Marotte es ist, auf imaginären Computertasten zu tippen. Auf jeden Fall ein ungewöhnliches und besonderes Buch, das ich schon deshalb gerne lesen würde.