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me.jazzy Avatar

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Nachdem ich bereits alle anderen Bücher der Autorin begeistert gelesen habe, war ich sehr gespannt auf ihr neuestes Werk "Noir" das ja so vollkommen anders ist, als man es von Jenny-Mai Nuyen gewohnt ist.
Doch leider hat mich dieses Buch eher enttäuscht zurückgelassen. Es vergehen 200 Seiten bis die Autorin ein wenig Licht ins Dunkel bringt und es schafft, ein wenig Spannung in die Handlung einzubringen. Vorher stellt man sich stets die Frage, worauf das alles hinauszulaufen vermag, denn ständig werden Drogen konsumiert und Gläser verrückt. Am Ende ist man nicht wirklich schlauer, sieht aber einen Zusammenhang zwischen den Geschehenissen in dieser Geschichte.
Zwar besitzt "Noir" dieses gewisse Etwas das den Leser zum weiterlesen animiert, dennoch fehlte mir die wirkliche Spannung und die Aussage am Ende.
"Noir" besitzt viel Philosophisches, es mutet wie eine Abhandlung über Leben, Tod und das Dazwischen an. Nebenbei enthält diese Geschichte viel Okkultes, sodass Fiktion und Wirklichkeit vor dem Auge das Lesers verschwimmen.
Die unterschiedlichen Abschnitte innerhalb der Kapitel werden mal im Präsens und mal im Perfekt geschildert, wodurch ein kleiner Einblick in die Zukunft des Protagonisten gegeben wird.
Im Großen und Ganzen erzählt aber der Klappentext schon die gesamte Handlung "Noirs", wodurch man nicht viel Neues erfährt.
Das Ende ist ziemlich offen und überlasst es dem Leser zu spekulieren, was nun geschehen mag.

Trotz der Erzählweise aus Nino's Sicht erfährt man nicht allzu viel über ihn und wird aus seinem Charakter einfach nicht schlau. Stets philosophiert er über Leben und Tod und versucht einen Ausweg aus dieser Misere zu finden, danach findet er sich in einem Strudel aus Okkultismus wieder und verliebt sich in "Noir". Er erscheint mir einfach zu blass, genau wie die anderen Charaktere dieses Buches und die Hintergründe der Mentoren über die man einfach zu wenig erfährt.